Hier die neuste Version zum Ausdruck: Rundgang A4 4-seitig 2015
Rundgang durch den historischen Centort Hammelbach
1. Rathaus/Marktplatz; Hammelbach war im Mittelalter Marktflecken und ist Verwaltungssitz der Gesamtgemeinde Grasellenbach. Das jetzige Rathaus mit Brunnen wurde in dieser Form 1962 eingerichtet. Es diente zuvor als Zigarrenfabrik. Am Südgiebel dieses Gebäudes stand quer das alte Rathaus. In ihm war früher die Schule untergebracht. Im Rathaus befindet sich die Tourist-Information und auf dem Marktplatz ein Ortsplan.
Hammelbacher Marktplatzbrunnen; bis zum Jahre 1909 erfolgte die Wasserversorgung in Hammelbach nur durch Laufbrunnen, welche von Quellen außerhalb gespeist wurden. Das Wasser wurde in sogenannten Brunnenstuben gesammelt und durch Holzleitungen (Dolen) zu den Brunnen transportiert. Die Brunnenstube für den Marktplatzbrunnen liegt in der Wiese hinter dem evangelischen Pfarrhaus im Weschnitzquellenweg und ist die letzte Brunnenstube der ehemaligen Hammelbacher Wasserversorgung, welche noch intakt ist. Ehemals gab es in Hammelbach 6 Laufbrunnen, wovon der bekannteste der Löwenbrunnen am „Scharfen Eck „ im Riebig war. Er stand bereits um die Jahrhundertwende unter Denkmalschutz; die Löwenskulptur ging jedoch nach der Einführung der Wasserleitung und dem Abbruch vieler Laufbrunnen verloren. Der Marktplatzbrunnen ist aus Teilen alter Hammelbacher Brunnen zusammengesetzt und wurde 1962 bei der Neugestaltung des Marktplatzes in dieser Form errichtet.
2. Dorfplatz am Poschdaddel; Adolf Bauer (1933 -2007) war zeitlebens bei der Post beschäftigt. Im Anwesen Schulstraße 3 war neben seinem Wohnsitz auch vor 1974 die Post untergebracht. Die Gemeinde hat das gesamte Anwesen im Jahre 2012 von der Familie erworben und den neuen Platz zwischen dem Haus Schulstraße Nr. 3 und 7 in Erinnerung an Adolf Bauer zum „Dorfplatz am Poschd-Addel“ benannt.
Maßwerkstein der kath. Kirche; im Zuge der Sanierung des ehemaligen Wohn- und Geschäftshauses wurde eine Terrasse angebaut, in welcher ein neugotischer halbrunder Maßwerkstein verbaut wurde. Dieser stammt aus der Hammelbacher katholischen Kirche, die in den Jahren 1911-1914 erbaut wurde. In der Kirche war aus dem hellen Sandstein eine Kanzel errichtet worden, die in späteren Jahren einer Umgestaltung zum Opfer fiel. Teile der Kanzel wurden für Seitenaltäre verwandt, der verbliebene Rest kam auf Umwegen in die Terrasse am Gebäude Schulstraße 3 und ziert dort einen Teil der Mauer.
Info – Schuppen (mit Sitzgelegenheit); dieser Schuppen war in früheren Jahren je zur Hälfte Stall und Holzschuppen vom Haus Schulstraße 3. In der Decke sind verschiedene Holzbretter verwendet, die Werbeaufdrucke enthalten (3 Bretter von Engelhardt Kaffee in Rüsselsheim). Zwischenzeitlich ist dort ein behinderten gerechtes WC sowie touristisches Infomaterial ausgehängt.
Stein der Völkerverständigung; der Buntsandstein wurde in der Vergangenheit hauptsächlich als Werkstein verwandt. Heute befindet sich in der Gemeinde nur noch der Sandsteinbruch in Gras-Ellenbach in Betrieb. Die Tradition und die Fähigkeiten der Steinmetze sind oft bei Grabmälern und anderen Ziersteinen zu bewundern. Der Litzelbacher Edmund Bauer, dessen Großvater ebenfalls Steinbruchbesitzer war, hat spät den Buntsandstein als Leidenschaft entdeckt und fertigte zahlreiche Zier- und Gedenksteine in seiner Freizeit an. Der Gedanke einen Stein für die Freundschaft und die Völkerverständigung zu fertigen wurde von Bauer schon vor Jahren geboren. Ab 2013 wurde die Arbeit an dem „ Freundschaftsstein „ aufgenommen. Insgesamt sind auf dem Stein die Worte „Friede-Freundschaft“ in zwanzig unterschiedlichen Sprachen und entsprechenden Schriften oder Schriftzeichen verwirklicht. In der Reihenfolge von oben nach unten: Deutsch, englisch, französisch, polnisch, russisch, spanisch, japanisch, tschechisch, holländisch, bosnisch, griechisch, türkisch, hebräisch, italienisch, finnisch, norwegisch, chinesisch, persisch, portugiesisch, arabisch (Koran).
Grenzen der ehemaligen „Staaten“ Dreimärker; dieser Dreimärker ist eine“ Nachbildung“ (!). Das Original steht auf der Tromm an der Stelle an die „Chur Mainz“ (Mainzer Rad), „Chur Pfalz“ (Rauten) und der Grafschaft Erbach (Sterne) zusammentreffen.
Boule–Anlage; mit Boule verbinden viele Deutsche, daß von den Franzosen auf öffentlichen Plätzen ausgetragene Freizeit-Kugelspiel. Der korrekte Name hierfür ist Petanque. Bereits 460 vor Christus ist eine Empfehlung griechischer Ärzte (u.a. von Hippokrates) für das Spiel mit Steinkugeln nachweißbar. Im 2. Jahrhundert nach Christus beschrieb Iulius Pollox ein Spiel bei dem Kugeln auf einen Ziegelstein geworfen wurden, der Verlierer des Spiels mußte den Sieger auf den Schultern ins Ziel tragen. „Boccia“ und „Boule“ haben ihre gemeinsamen Wurzeln in diesem im Römischen Reich verbreiteten Spiel. Boule-Kugeln können sie sich hier vor Ort in dieser Gaststätte gegen ein Pfand ausleihen.
3. Gasthaus „Zum Ochsen“; es besteht von seinen historischen Bauten aus einem „Stammhaus“, welches als Fachwerkgebäude um 1782 errichtet worden ist. Es wurde seit Generationen als Gaststätte betrieben und mit dem Namen „Zum Ochsen“ wird mindestens seit 160 Jahren ein gastronomischer Betrieb verbunden. Generationen von Gästen und Urlaubern aus Nah und Fern sind im „Ochsen“ ein- und ausgegangen. Georg Buser, der als Fürther Schwiegersohn in die Betreiberfamilie von Valentin Schäfer einheiratete, hat 1925 den Saalanbau geschaffen, wobei die Terrasse damals noch ein niedrigeres Niveau hatte. Erst in den 60-ziger Jahren des letzteJahrhunderts wurde die Terrasse unterkellert und ist in dem heutigen Zustand vorhanden. Die Kombination Gasthaus und Metzgerei war im „Ochsen“ bis 2008 somit über Generationen Familientradition und ist auch für den Ort untrennbar Bestandteil in der Schulstraße. Durch baulichen Investitionsstau und Nachfolgeprobleme wurde der Betrieb dann 2013 veräußert. Im Rahmen des Städtebauprogramms “Aktive Kernbereiche“, welches in Hammelbach seit 2008 durchgeführt wird, konnte in Kooperation mit dem jetzigen Eigentümer eine Sanierung des Gasthauses zum „Passivhaus“ unter Einbeziehung des Denkmalschutzes errichtet werden.
4. Zentschultheißenhaus; dieses Haus in der Schulstraße 20 wurde im Jahre 1802 vom Zentschultheißen der Aicher Cent, Querdan, erbaut und steht seit 1989 unter Denkmalschutz. Das Haus hat eine bewegte Geschichte. So befanden sich hier zeitweise eine Gastwirtschaft „Zur Sonne“, die katholische Schule, eine Bäckerei, ein Lebensmittelgeschäft und eine Schnapsbrennerei. Das historische Trauzimmer im Haus wird gerne für Hochzeiten genutzt.
5. Hammelbacher Cent, Aicher Cent; die „Cent“ war ein Gerichts- und Verwaltungsbezirk. Zu ihr gehörten die Ortschaften Wahlen, Affolterbach, Gras-Ellenbach und Scharbach sowie die Olfener Höfe. Der Gerichtsort befand sich zwischen Scharbach und Litzelbach an, einer großen gefehlten Aichen, wovon die Cent ihren Namen hat. Litzelbach hingegen war kurmainzisch und somit der Mainzer Cent Abtsteinach zugehörig. Der Galgen bzw. Richtplatz befand sich oberhalb der Straße von Hammelbach in Richtung Wahlen. Das Gebäude „Aicher Cent“ wurde 1902 als Schulhaus erbaut und dient seit 1978 als Dorfgemeinschaftshaus. In der Bevölkerung ist es unter der Bezeichnung „Aicher Cent“ bekannt.
6. Historisches Backhaus; es wurde um 1766 erbaut und stand ursprünglich in Ober-Ostern. Nachdem es dort langsam zerfiel, baute 1986 die OWK-Gruppe Hammelbach den Backofen ab und originalgetreu am heutigen Standort wieder auf. Das Backhaus wurde von 1987 -1989 wieder errichtet. Es bildet mit dem Haus „Aicher Cent“ einen ausgewogenen Rahmen für Brauchtum und Heimatfeste.
7. Gotische Kapellenruine; ihre Erbauung wird um das 14. Jahrhundert datiert. Von der einstigen Kapelle ist nur noch der Mauerkranz des Chorraumes erhalten. In den Jahren 1556-1560 wurde in der Pfalz die Reformation durchgeführt. 1613 heißt es in der Pfarrchronik, dass kein eigenständiger Pfarrer in Hammelbach war. Schon 1587 seien Ausbesserungsarbeiten dringend notwendig geworden. Unzulängliche Reparaturen sorgten für schnellen Verfall. Eine völlige Renovierung unterblieb auch dannnoch, als 1685 die pfälzische katholische Neuburger Linie an die Regierung kam. Das Mauerwerk wurde größtenteils abgetragen und für den Bau umliegender Häuser verwendet. Der noch erhaltene Chorraum wurde 1925 teilweise und 1965 vollständig renoviert. Die auf der Mauerkrone wachsenden beiden Krüppelkiefern sind Naturdenkmäler.
8. Grablege der Pfarrfamilie Bus; Wilhelm Bus (18181895) war Pfarrer in Hammelbach von 1848-1894, ebenso dessen Sohn Florus (1864-1911), der von 1895-1911 hier tätig war. Florus Bus, der auf dem Hammelbacher Friedhof neben seiner Mutter Laurette (1826-1910) begraben liegt, hatte insgesamt 15 Geschwister, 12 Mädchen und 3 Jungen. Durch eine umfangreiche Bildung im Elternhaus war ein Teil der weiblichen Mitglieder als Erzieherinnen im Ausland tätig, kehrten aber allesamt im Alter wieder nach Hammelbach zurück. Heute ist die Grablege, in der 15 der 16 Kinder von Pfarren Wilhelm Bus bestattet sind, und außer Florus Bus keines verheiratet war, unter Denkmalschutz gestellt und dient so als Erinnerungsstätte für die wohl stark prägende Hammelbacher Pfarr-Familie.
9. Evangelische Pfarrkirche; die Hammelbacher reformierte Kirche wurde 1802 durch Pfarrer Gottjer anstelle einer kleinen Holzkirche, die baufällig war, errichtet. Dem Kirchweihdatum entsprechend (26. September), wird in Hammelbach noch heute – am 3. Wochenende im September die „ Kerwe“ begannen. Mit ihrer schlichten Bauart gliedert sich die Kirche in den typisch frühklassizistischen Stil einer reformierten Hallenkirche ein.
Kerwepfarrer-Denkmal; direkt neben der evangelischen Kirche steht das Denkmal vom Kerwepfarrer in „Amtstracht“: Zylinder und Gehrock mit Fliege. Mit der rechten Hand hält er das Manuskript seiner Kerwepredigt. Er ist die Symbolfigur der Hammelbacher Kerwe. Die Kerwepredigt ist die Attraktion im Anschluß an den Kerweumzug am Kerwe-Sonntag. Im Festzelt trägt er die Kerwepredigt vor, in der er im Stile einer Fastnacht-Büttenrede das Dorfgeschehen in Versform glossiert. Die Motivwagen des Kerweumzuges haben ebenfalls das Dorfgeschehen zum Thema. Das Schild im Standfuß des Denkmals beginnt im Dialekt mit dem oft verwendeten Anfangssatz vieler Kerwepredigten. Hochdeutsch lautet der Inhalt etwa: „Ihr lieben Leute, es ist wieder einmal so weit, wir haben Hammelbacher Kerwe-Zeit!“.
10. Hammelbacher Centgefängnis mit Pranger; die beiden bogigen Gewölbeeinlassungen dienten zum Teil der Hammelbacher Cent (Aicher Cent) als Haftzellen. Man fand bei der Freilegung dieser Gewölbe in den Jahren 1865 und 1925 Halseisen und Handschellen. Auf diesen Strafutensilien soll die Inschrift gestanden haben “Oben die Toten, unten die Lebendigen“, was in diesem Fall ja richtig ist, denn oberhalb dieser Befestigungsmauer befindet sich der Friedhof, darunter das Gefängnis. Der Stützpfeiler zwischen den Gewölben diente als Pranger.
11. Ehemaliges Pfarr- und Schulhaus; es diente wahrscheinlich noch zur Zeit der Nutzung der gotischen Kapelle als Pfarrhaus und dürfte Ende des 18. Jahrhunderts erbaut worden sein. Die Pfarrer hatten gleichzeitig den Beruf des Lehrers auszuüben, so daß in diesem Haus gleichzeitig lange Jahre auch der Schulsaal untergebracht war. Da die Räumlichkeiten sehr beengt waren und der damalige Pfarrer Scherer von der Gemeinde keine räumliche Unterstützung erhielt, setzte er die Schule samt Inventar kurzerhand auf die Straße.
12. Einhaus, Kleines Museum für alte Läden und Reklame; Schulstraße 38; Dieses klassische Einhaus wurde im Jahre 1765 erbaut und ist eines der ältesten bestehenden Häuser des Ortes. Der Wohnbereich, Stallungen und Scheune sind unter einem First als „Langhaus“ angeordnet, einem Nachfolger der Germanischen Langhäuser. Die Fassade besteht aus Sandstein und Eichenfachwerk mit Lehmgefachen. Die verwendeten Sandsteine stammen zum großen Teil aus der gotischen Kapellenruine und einer Grabplatte von 1711, die bei der Restaurierung 2005 bis 2008 geborgen wurde. Die fünf Eichenpfetten vom Dachgeschoss sind nicht gestoßen, sie bestehen je aus einem Stück und sind 15 Meter lang. Im Bereich der ehemaligen Scheune ist das „Kleine Museum für alte Läden und Reklame“ untergebracht. Zu sehen sind 4 originale Ladeneinrichtungen von 1900 bis in die 60er Jahre, bestückt mit originalen Waren, Kassen und Gerätschaften der jeweiligen Epoche und originalen Email-Reklameschildern. Homepage: www.alte-laeden-reklame-museum.de Öffnung nach Vereinbarung Tel.: 06253-21705 oder eMail: info@alte-laeden-reklame-mueseum.de
13. Bildstock; der neugotische Bildstock, Rimbacher Straße 17 wurde aus dem Speyerer Dom entfernt, als dieser von stilfremden Elementen befreit wurde. Der Hammelbacher Kirchenkunst-Restaurator Eugen Heller hat ihn hier aufgestellt.
14. Apfelquetsche und -presse; Die Obstverarbeitung, hauptsächlich zu Apfelwein, fand in solchen Quetschen und Pressen hier bis 1950 statt. Die Anlage in der Rimbacher Straße ist noch immer funktionstüchtig.
15. Ulfenbach; der Ulfenbach entspringt in der Krumwiese und mündet in den Neckar. Er ist namensgebend für das hier beginnende Ulfenbachtal. Der Brunnen ist ein Überlauf der Ulfenbachquelle.
16. Hammelbacher Löwenbrunnen; das Original des Hammelbacher Löwenbrunnen stand ursprünglich in der Weschnitzer Straße (Riebig) vor dem Gasthaus „ Zum Scharfen Eck“. Bereits um 1900 stand er unter Denkmalschutz. Nachdem um 1908 die Wasserleitung neuzeitlicher Prägung eingeführt wurde und die Hammelbacher diese nicht nutzen wollten, wurden sämtliche Laufbrunnen im Ort per Anordnung abgeschafft. Die Rekonstruktion des Löwenbrunnen wurde anhand der überlieferten Skizzen eines Hammelbacher Straßenwartes angefertigt, der den Brunnen an seinem ursprünglichen Standort noch gut in Erinnerung hatte. Diese Nachbildung des Löwenbrunnen konnte leider nicht am Originalstandort aufgestellt werden, da dort kein freifließendes Wasser zur Verfügung steht. Stattdessen entschied man sich für diesen Standort, denn hier kann die Ulfenbachquelle den Brunnen mit frischem Quellwasser speisen.
17. Sandsteintreppe mit Handwerkszeichen; die Treppe des Wohnhauses Gasse 12 wurde im Jahre 1789 durch einen Steinhauer geschaffen. Hier sind die typischen Werkzeuge der Steinmetze abgebildet. Spitzfläche, Winkel, Grönel, Handfeustel und Klöpfel. Die Inschrift lautet „AMEN H.U.E.N.“
18. Bushaus; in der Brunnenstraße 1 wohnte Pfarrer Wilhelm Bus mit Ehefrau Laurette. Sie hatten 16 Kinder, 12 Mädchen und 4 Buben, sie genossen eine gute Bildung und Erziehung. 5 Mädchen waren erzieherisch im Ausland tätig; in Russland, England und Frankreich. Sohn Florus war von 1895 – 1911 auch Pfarrer in Hammelbach. Seine Nachkommen leben heute in Oberhessen. Familie Bus war sehr musikalisch. Sie gründete eine Musikkapelle für festliche Anlässe. Nach dem Tod der letzten Tochter Alice 1956 wurde das Wohnhaus mit allem durchaus wertvollem Mobiliar und Inventar von Büchern, Instrumenten, Schriftstücken und einer großen Bibelsammlung verkauft. Der neue Besitzer vernichtete alle beweglichen Hinterlassenschaften.
19. Hammelbacher Schwimmbad; das Freibad wurde 1936-38 gebaut und ist wegen seines frischen Wassers besonders beliebt. Das Bad wird aus einer eigenen Quelle gespeist. Saniert und modernisiert wurde es im Jahr 1965 und erweitert im Jahre 1996/97.
20. Kalter Brunnen; er wurde 1905 durch den Odenwaldklub Hammelbach initiiert und gebaut. Seit 1953 ist er Naturdenkmal und funktioniert durch den Höhen- unterschied zwischen Quelle und Wasseraustritt. Er ist der einzige natürliche Springbrunnen im Kreis Bergstraße.
21. Katholische Pfarrkirche; nach der Säkularisation (1806) begann der Zuzug von katholischen Familien in die ehemals pfälzischen Gebiete, so dass zu Beginn dieses Jahrhunderts der Bau einer katholischen Kirche als Mittel punkt der umliegenden Dörfer notwendig wurde. Die katholische Pfarrkirche in Hammelbach geweiht der hl. Familie und St. Walburga, wurde zwischen 1911 und 1914 von Architekt August Greifzu aus Mainz erbaut.
22. Motorradmuseum; in der Schulstraße 6 (Zugang von der Ortsdurchfahrt) befindet sich das „Zeitgeschichtliche Museum“ der seit 1873 in Hammelbach ansässigen Firma Zweirad-Röth. Es werden alte Motorräder, Urkunden, Schriftwechsel mit der Fa. Opel in Rüsselsheim (als diese noch Fahr- und Motorräder baute), und das Moto-GuzziGespann gezeigt, mit dem Fritz Röth in seiner aktiven Sportphase den inoffiziellen Gespann-Weltrekord auf der Strecke Hamburg-Wien (12 Stunden 25 Minuten) erzielte. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8-12 Uhr und 13-17 Uhr, Sa. u. So. nach vorheriger telefonischer Vereinbarung: Info Tel. 0179-4986565
23. Hammelbacher Kunsttreppe; Eine von Anwohnern und Jugendlichen gestaltete Treppe, die sich besonders der Hammelbacher- und regionalen Geschichte widmet. Die Schaffung dieser Treppe wurde durch finanzielle Zuwendungen von Firmen und Institutionen sowie ehrenamtlicher Mithilfe von Ortsbürgern ermöglicht.
24. Wasserscheide Rhein-Necker; Einmündung Weschnitzer Straße / Weschnitzquellenweg. Auf dieser Anhöhe verläuft die Wasserscheide Rhein-Neckar. Die in der Hammelbacher Gemarkung entspringende Quelle der Weschnitz fließt in den Rhein und die Quelle des Ulfenbachs fließt in den Neckar. Auch die Wasserscheide MainNeckar verläuft durch die Hammelbacher Gemarkung. Der Hirschbrunnen speist die bei Obernburg in den Main mündende Mümling.
25. Erholungsanlage Weschnitzquelle; idyllisch gelegen mit Teich, Kneippanlage und Grillhütte. Die Weschnitz durchfließt das hier beginnende Weschnitztal und mündet in den Rhein. Die Weschnitz hat ihre älteste urkundliche Erwähnung als „Wisgoz“ im Lorscher Codex aus dem Jahr 795.
Im Ortsteil Litzelbach Sie erreichen Litzelbach zu Fuß ab dem Campingplatz in Hammelbach über den asphaltierten Feldweg. Mit dem Auto Richtung Wahlen, in Litzelbach rechts ab Richtung Tromm.
Waldhubenhof und Brennerei; Scharbacher Straße 7, Der Hof steht komplett unter Denkmalschutz. Er ist einer von ehemals 5 Waldhuben-Höfe in Litzelbach. Familie Gehrig erwarb 2007.die 250-300 Jahre alte Hofreite und renovierte das Wohnhaus denkmalgerecht mit Lehmziegeln. Die alten Dielen, Fenster und Türen sind noch erhalten. Früher war auf dem Hof Milchwirtschaft. Ein Teil des Einkommens wurde durch den Transport von Sandsteinen aus den Litzelbacher Steinbrüchen erwirtschaftet. Die neuen Besitzer haben eine kleine Abfindungsbrennerei, derzeit 100 Apfelbäume und 40 weitere Obstsorten auf Streuobstwiesen. Der alte Schweinestall ist jetzt Verkaufs- und Probierstube. Das alte Backhaus, der Laufbrunnen im Hof und ein Brunnen im Garten sind noch zu restaurieren. Termine zur Besichtigung des Hofes und zur Verkostung der Brände, Liköre, und auch Marmeladen unter Tel. 06253/938158
Reliefbildstock; Auf der linken Straßenseite, etwa in der Ortsmitte von Unter-Litzelbach neben dem Wetterschutzhäuschen an der Bushaltestelle, finden wir einen bemerkenswerten, denkmalgeschützten Bildstock mit dem Relief des Heilig-Blut-Wunders von Walldürn. Er ist eine Passionsstelle auf der Wallfahrtsstrecke zum Heiligen Blut in Walldürn.